Der Zentralkatalog
Baden-Württemberg (ZKBW) ist ein Gesamtkatalog, der die
Literaturbestände von mehr als 90 Bibliotheken seiner Leihverkehrsregion
nachweist, zu der Baden-Württemberg, das Saarland (und früher die Pfalz)
gehört. Aus diesem Grund sind die enthaltenen circa 7,0 Mio.
Titelkarten von unterschiedlichster Qualität.
Unter den Bibliotheken, deren Zettelbestände
vom ZKBW erfasst wurden, sind nicht nur die großen alten
Universitätsbibliotheken in Baden-Württemberg wie Freiburg, Heidelberg und
Tübingen und die Landesbibliotheken in Stuttgart, Karlsruhe und Speyer
(Pfalz), sondern auch zahlreiche Spezial-, Adels- und Stadtbibliotheken mit
wissenschaftlichem Altbestand.
Der ZKBW ist nach dem Regelwerk der Preußischen Instruktionen (PI)
geordnet, einem Regelwerk aus dem 19. Jh., das gegenüber der heute
üblichen alphabetischen Ordnung einige Besonderheiten aufweist: Zu den
wichtigsten zählt, dass bei Titelangaben das erste unabhängige Substantiv
Ordnungswort ist (und nicht das erste Wort des Titels nach der
gegebenen Wortfolge). Wenn Sie mehr zur Geschichte des Zentralkatalogs
Baden-Württemberg erfahren möchten, lesen Sie weiter im Text, der anlässlich
des
40. Jubiläums des Zentralkatalogs Baden-Württemberg im Jahr 1996
erschienen ist.
Wenn Sie mehr über die
Bestände wissen möchten, die im Zentralkatalog Baden-Württemberg
nachgewiesen sind, lesen Sie weiter im Text von Reinhart Siegert. „Zur
Bedeutung des Zentralkatalogs Baden-Württemberg im Rahmen der retrospektiven
Katalogkonversion und einer deutschen Nationalbibliographie".
In: Bibliothek
- Kultur - Information. Beiträge eines internationalen Kongresses anlässlich
des 50jährigen Bestehens der Fachhochschule für Bibliothekswesen Stuttgart
vom 20. bis 22. Oktober 1992. Hrsg. von Peter Vodosek...München [u.a.]:
K.G.Saur, 1993.
Der Freiburger Germanistik-Professor beschreibt den ZKBW als "einen Mikrokosmos
fast des gesamten deutschen Buchhandels" und schildert die Ergebnisse seiner
bibliographischen Arbeiten folgendermaßen: Fast 40 % der gesamten deutschsprachigen
Literaturproduktion im Zeitraum 1700 bis 1850 weist der ZKBW mit einem "im Durchschnitt
überraschend hohen bibliographischen Niveau" nach..
Der Zentralkatalog ist in zwei große Teilkataloge unterteilt: einen großen Verfasserkatalog 1500 bis 1957 und ein Nachmeldekatalog, der inhaltlich zum selben Verfasserkatalog gehört, und ein Sachtitelkatalog 1500 bis 1983.
Nach den PI gelten als Verfasserschriften Werke, die einen, zwei oder drei Verfasser haben. Im Verfasserkatalog werden Formalgruppen der PI wie [Werke, Ausz.] und [Teils.] übergangen, nur der vorliegende Titel (Bsp. Ausgewählte Schriften) wird bei der alphabetischen Ordnung berücksichtigt. Nur die Formalgruppe [Werke] zu Beginn eines Verfassernamens findet Berücksichtigung.
Nach den PI gelten als Sachtitelschriften Werke, die mehr als drei Verfasser haben sowie Zeitungen und Zeitschriften. Im Sachtitelkatalog ist das grundlegende Ordnungsprinzip der PI am stärksten ausgeprägt: für die Ordnung maßgebend ist das erste unabhängige Substantiv (Bsp. "Stuttgarter Zeitung" ordnet im Katalog unter "Zeitung Stuttgarter"). Weitere Ordnungswörter bei Sachtitelschriften orientieren sich an der grammatikalischen Struktur des Titels: Bsp. "Die bizarre Welt der Zahlen" steht unter "Welt bizarre Zahlen".
Weitere Besonderheiten:
La Fontaine |
als |
LaFontaine |
Ben-Gurion |
|
BenGurion |
Zum Winkel |
|
ZumWinkel |
O'Brien |
|
OBrien |
Der Verfasserkatalog ist in bis zu sechs Alphabetsegmente unterteilt, die alle unabhängig durchsucht werden müssen. Nur wenn Sie alle Alphabetsegmente durchsucht haben, können Sie sicher sein, dass ein von Ihnen gesuchtes Buch nicht im ZKBW nachgewiesen ist.
Der Sachtitelkatalog ist in ein bzw. zwei Alphabetsegmente unterteilt. Auch hier gilt, dass beide durchsucht werden müssen, um sicher zu sein, dass ein Buch nicht im ZKBW nachgewiesen ist.
Der Index enthält Einträge für etwa jede 50. Karte Geben Sie zum Einstieg in den Verfasserkatalogen nur den Nachnamen des gesuchten Verfassers ein, beim Sachtitelkatalog das erste unabhängige Substantiv aus dem Sachtitel. Nachdem Sie auf „Suchen“ geklickt haben, springt der Katalog zur Einstiegskarte, die dem gesuchten Verfassernamen / Sachtitel am nächsten ist. Orientieren Sie sich am Index. Der Index zeigt den der Sucheingabe am nächsten stehenden Eintrag an. Blättern Sie von der Einstiegskarte vorwärts oder rückwärts, um den gesuchten Verfasser / Sachtitel zu finden.
Die Nachweise der Bibliotheken werden als Sigel auf der Katalogkarte vermerkt. Wenn Sie die besitzende Bibliothek ermitteln möchten, so finden Sie die Bibliothek anhand der Liste der Sigel (als .PDF downloaden)
Was tun Sie, wenn Sie ein
Buch im Imagekatalog gefunden haben ?
Ermitteln Sie anhand der Sigelliste, welche Bibliothek den Titel in ihrem
Bestand hat. Wenden Sie sich an Ihre Heimatbibliothek, die mit dieser
Information eine Beschaffung auf dem Wege des Deutschen Leihverkehrs
versuchen wird.